​Online-Medien und globale Kommunikation 4(2): Abstracts auf Deutsch

发布者:李晓蒙发布时间:2025-06-10浏览次数:10

1. Vergleichende Analyse der Einstellungen gegenüber KI unter JMC-Studenten in Brasilien und den USA:Ein gemischter Methodenansatz

 

Hyunjin Seo,Marcos Paulo da Silva,Blessing Jona,Azhar Iqbal,Kerstina Macy Burkett,Haseena U.Khan und Alfredo E.Urbina Carreno

 

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0060

 

Studienziel

Diese Forschung untersucht die Perspektiven,Einstellungen und Verhaltensabsichten gegenüber KI unter College-Studenten in Brasilien und den Vereinigten Staaten.Wir haben Brasilien und die Vereinigten Staaten gewählt,da sie in Bezug auf die Aufnahme von KI in Lateinamerika und Nordamerika führend sind.

 

Methodik

Diese Studie verwendet einen gemischten Methodenansatz, der Online-Umfragen und persönlichen Interviews mit College-Studenten, die in Brasilien und den Vereinigten Staaten Journalistik und Massenkommunikation studieren, kombiniert.

 

Hauptergebnisse

Unsere Ergebnisse haben Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf die Vertrautheit mit KI, die wahrgenommene Effizienz von KI, Bedenken gegenüber KI, KI-Selbstwirksamkeit, Absicht, sich über KI zu informieren, und Karriere-Optimismus identifiziert. Zum Beispiel hat unsere Forschung gezeigt, dass Studenten mit einem höheren Grad an Vertrautheit mit KI und wahrgenommener Effizienz auch einen höheren Grad an KI-Selbstwirksamkeit aufweisen. Diese College-Studenten sind optimistisch über die potenziellen Vorteile von KI, während sie gleichzeitig Bedenken über deren negative Folgen äußern.

 

Soziale Implikationen

Angesichts der rasanten Ausbreitung von KI in Medien und anderen verwandten Feldern auf der ganzen Welt ist es wichtig, dass Journalistik und Massenkommunikationsprogramme ihr Curriculum aktualisieren, um Studenten besser für ihre zukünftigen Karrieren vorzubereiten. Dabei sollten die Stimmen von Dozenten und Studenten von Journalistik und Massenkommunikationsprogrammen auf der ganzen Welt einbezogen werden, damit unsere Ansätze zum Thema die Realitäten und Bestrebungen von Ländern mit unterschiedlichem Grad an KI-Aufnahme und Nutzung widerspiegeln.

 

Praktische Implikationen

Unsere Forschung betont die Notwendigkeit, dass Dozenten besser in KI ausgebildet werden, damit sie in ihren Klassenzimmern fundierte, nuancierte und inhaltliche Diskussionen über KI führen können. Akademische Verbände, einschließlich der Association for Education in Journalism and Mass Communication (AEJMC), könnten als Informations- und Netzwerkknotenpunkte zur Entwicklung von Curricula zu diesem Thema und zum Austausch von gelernten Lehren unter Dozenten dienen.

 

Originalität/Wert

Angesichts der Implikationen von KI für die Medien und Kommunikationslandschaft ist es wichtig zu verstehen, wie zukünftige Kommunikationsspezialisten KI verstehen und wahrnehmen, was das Thema der aktuellen Studie ist. Unsere vergleichende Analyse bietet nützliche Implikationen, die für Personen, die internationale Kommunikation oder Kommunikationstechnologie studieren oder praktizieren, insbesondere im Kontext der Hochschulausbildung..

 

Schlüsselwörter

Brasilien, Vereinigte Staaten, KI-Einstellungen, Hochschulausbildung, vergleichender Ansatz

 

 

Übersetzerin:苏梦含 Su Menghan

Korrektorin:杨玉曼 Yang Yuman

 

 


2. Digitale Technologiewettbewerbe zwischen China und den USA: Kritische Medienanalyse der US-Berichterstattung über Chinas Aufstieg in Technologie und Globalisierung

 

Wanying Xie, Sheng Jiang

 

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0039

 

Studienzweck

Diese Studie untersucht, wie die Globalisierung die US-Medienberichterstattung über Chinas digitale Technologien beeinflusst, wobei der Fokus auf globalen Trends sowie politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsbezogenen Bedenken liegen. Unter Anwendung der Globalisierungstheorien von Giddens und Robertson wird untersucht, wie die US-Medien den technologischen Aufstieg Chinas und seine Verbindung zu US-Politiken darstellen. Dadurch trägt diese Studie zur Literatur über Medien, Technologie und Globalisierung im digitalen Zeitalter bei.

 

Methodik

In dieser Studie wurden gemischte Methoden, nämlich die quantitative Inhaltsanalyse und die kritische Diskursanalyse (KDA), eingesetzt, um 2.106 Berichte über Chinas digitale Technologien aus The New York Times und The Wall Street Journal im Zeitraum von 2016 bis 2023 zu untersuchen.

Es wurde analysiert, wie diese Medien Chinas technologischen Aufstieg im globalen Wettbewerb und in Bezug auf die Sicherheit darstellen, während gleichzeitig US-Regierungspolitiken in Bezug auf Chinas digitale Technologien untersucht wurden.

 

Hauptergebnisse

Die Studie zeigt auf, wie digitale Technologie mit der globalen Marktwirtschaft verflochten ist, wobei neoliberale Praktiken doppelte Standards schaffen, die Polarisierung vertiefen und den Wettbewerb verzerren. Sie betont die Rolle der digitalen Technologie bei der Gestaltung der nationalen Sicherheit, der Marktpolitiken und der Technologieentwicklung von den USA. Außerdem erkennt die Studie die zunehmenden Antiglobalisierungssentiments im digitalen Sektor der USA und die wachsende Prävalenz des „Technonationalismus“ in der Berichterstattung der US-Medien über Chinas technologische Fortschritte.

 

Gesellschaftliche Implikationen

Die Studie untersucht, wie digitale Technologie, die durch neoliberale Praktiken geprägt ist, die Polarisierung verschärft und den Wettbewerb auf dem globalen Markt verzerrt. Sie betont ihre Rolle bei der Gestaltung der US-Politiken in Bezug auf die nationale Sicherheit und die technologische Entwicklung und bemerkt das wachsende Antiglobalisierungssentiment im US-Sektor. Darüber hinaus beobachtet die Studie das zunehmende Auftreten von „Technonationalismus“ in der Berichterstattung der US-Medien über Chinas technologischen Aufstieg.

 

Praktische Implikationen

Die Ergebnisse liefern Einblicke für Politiker, Unternehmen und Medienfachleute in die geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des technologischen Wettbewerbs. Die Studie betont, wie Mediennarrative die öffentliche Meinung und die Entscheidungsfindung im digitalen Zeitalter beeinflussen. Zudem bietet sie handlungsfähige Empfehlungen für Politiker, Unternehmen und Medien.

 

Originalität/Wert

Diese Forschung integriert die Globalisierungstheorie und die Rahmenwerke der Technologiediffusion, um die Berichterstattung der US-Medien über Chinas digitale Technologie zu analysieren. Sie bietet wertvolle Einblicke darüber, wie die Medien Chinas Aufstieg im Hinblick auf die nationale Sicherheit und den globalen Wettbewerb darstellen. Sie verbessert das Verständnis von Medien, Technologie und globaler Macht für Wissenschaftler, Analysten und Politiker.

 

Schlüsselwörter

Chinas digitale Technologie, Globalisierung, The New York Times, The Wall Street Journal, Inhaltsanalyse, Kritische Diskursanalyse

 

Übersetzerin:赵莉Zhao Li

Korrektorin:苏梦含 Su Menghan

 


 

3. Framing Huawei: vom Ziel nationaler Debatten zum Schauplatz internationaler Konflikte in Kanadas Mainstream-Online-Zeitungen

 

Yiheng Deng

Yang Xu und Pamela Koch

 

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0035

 

Zweck

Diese Studie wurde durchgeführt, um die Berichterstattung der kanadischen Mainstream-Online-Medien über Huawei, das chinesische IT-Unternehmen und kritischer Akteur in Chinas OFDI-Versuch, zu untersuchen und um festzustellen, inwieweit die Medien von der Position der Regierung und der sozialen und politischen Eliten abweichen oder sich an diese anschließen.

 

Methodik

Inhaltsanalyse und Diskursanalyse wurden angewandt, um die Nachrichtenartikel in The Globe and Mail über Huawei von Anfang 2018 bis März 2019 zu analysieren. Die öffentliche Meinung, repräsentiert durch die in den Nachrichtenartikeln verfügbaren Nanos-Umfragen, wurde ebenfalls analysiert.

 

Ergebnisse

Wir haben festgestellt, dass Huawei in der nationalen Debatte darüber, ob Huawei zum Aufbau des 5G-Infrastruktur Kanadas beitragen darf, vor der Verhaftung von Meng Wanzhou hauptsächlich entweder als nationale Sicherheitsbedrohung oder als geschätzter Partner dargestellt wurde und nach dem kritischen Vorfall zum Brennpunkt des Sino-West-Konflikts avancierte.

Die Globe and Mail hat versucht, mehrere Quellen zu erschließen, während sie sich an das langgezogene Schema über China und chinesische Unternehmen, das die öffentliche Meinung stark beeinflusst. Die Journalisten wurden zur vorherrschenden Quelle der Berichterstattung und schienen nach dem kritischen Vorfall eigenständig zu handeln, was auf eine ereignisgesteuerte Tendenz hindeutet.

 

Praktische Implikationen

Die Studie hilft den Lesern, die implizite Vorurteile in der Medienberichterstattung in ihrem politischen Kontext zu verstehen. Journalisten sollten Vorsicht walten lassen, denn sie könnten das gleiche Schema verstärken, auch wenn sie sich bemühen, die demokratische Fassade der Medien aufrechtzuerhalten.

 

Schlüsselwörter

Kanadische Online-Medien, Huawei, Framing, kaskadierendes Aktivierungsmodell, Indexierungshypothese, ereignisgesteuertes Modell

 

Übersetzerin:唐应萍Tang Yingping

Korrektorin:赵莉Zhao Li

 

 

4. „Wir sind kein Sündenbock.: Analyse der Reaktion der Gemeinschaft auf gesetzgeberische Zielsetzung im Diskurs zum Gesetzentwurf 147 des Senats des US-Bundesstaates Texas auf Twitter (X)

 

Zehui Dai, Shuo Yao

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0044

 

Zweck

Der Gesetzentwurf Nr. 147 des Senats des US-Bundesstaates Texas (SB147), der von dem Republikaner im Bundesstaatssenat eingebracht wurde, sieht Beschränkungen für den Erwerb von Immobilien im Bundesstaat Texas vor und zielt insbesondere auf Unternehmen und Personen aus Nordkorea, Iran, Russland und China ab. Trotz seiner Ablehnung im Palamentsgebäude am 24. Mai 2023 hat der Gesetzentwurf bemerkenswerte öffentliche Unterstützung von verschiedenen Interessengruppen erhalten. Das aktuelle Projekt untersucht den öffentlichen Diskurs auf Twitter (jetzt X) zwischen dem 14. November 2022 und dem 27. Mai 2023 über SB147.

 

Methodik

Unter Verwendung des theoretischen Rahmens der Akteur-Netzwerk-Theorie und des Sündenbocks führt das Projekt eine soziale Netzwerkanalyse und eine semantische Analyse des öffentlichen Diskurses auf Twitter (jetzt X) über SB147 durch.

 

Ergebnisse

Das Projekt verweist die öffentliche Reaktion auf SB147 und identifiziert Fälle, in denen bestimmte Akteure im Kontext dieses Gesetzesvorschlags zu Unrecht beschuldigt oder zum Ziel gemacht werden.

 

Praktische Implikationen

Für Forscher und politische Entscheidungsträger ist es wichtig, die strukturelle Zusammensetzung des Diskurses über SB147 zu verstehen, da sie die zentralen Themen und Argumente aufzeigt, die die öffentliche Meinung und die politischen Ergebnisse prägen.

 

Soziale Implikationen

Das Projekt hebt die breiteren sozialen und politischen Implikationen von SB147 und solche Sündenbock-Praxis hervor, die sich gegen die asiatische Gemeinschaft richten.

 

Schlüsselwörter

SB147, zum Sündenbock machen, Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), asiatische Gemeinschaft, Einwanderergemeinschaft, Twitter (X)

 

Übersetzerin:梅婷Mei Ting

Korrektorin:唐应萍Tang Yingping

 

 

5. Die Darstellung von Luxus in sozialen Medien: Die Wahrnehmung von Identität, sozialem Status und Privilegien durch chinesische Studenten

 

Merisa Skulsuthavong, Ziyuan Wang

 

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0011

 

Zweck

Diese Studie stützt sich auf Theorien des demonstrativen Konsums, des kulturellen Kapitals und des Impression-Managements, um zu untersuchen, wie chinesische Studenten das Posten des Konsums von Luxusgütern in sozialen Medien als Mittel zur Kommunikation von Identität, sozialem Status und Privilegien wahrnehmen.

 

Design/Methodik/Ansatz

Es wurde ein Gemischte-Methode-Ansatz verwendet, bei dem eine Online-Umfrage mit offenen Fragen verwendet wurde, um qualitative und quantitative Daten von 329 chinesischen Studenten zu sammeln. Eine thematische Analyse wurde durchgeführt, um kritische Muster in der Wahrnehmung der Teilnehmer in Bezug auf die Demonstration von Luxusgütern in sozialen Medien zu identifizieren.

 

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer die Demonstration von Luxusgütern in sozialen Medien als Strategie zur Selbstdarstellung und Identitätskonstruktion wahrnehmen. Diese Praxis wird durch kulturelle Normen beeinflusst, insbesondere durch das Konzept des „Gesichts“ (mianzi), das sich auf die Aufrechterhaltung des sozialen Ansehens und die Erlangung von Respekt innerhalb der eigenen Gemeinschaft bezieht. Während einige Teilnehmer luxuriöse Zurschaustellungen mit einem höheren sozialen Ansehen und wirtschaftlicher Macht in Verbindung bringen, kritisieren andere sie als performative Handlungen, die nichts mit authentischen Zeichen von Privilegien zu tun haben.

 

Soziale Implikationen

Die Studie unterstreicht die Rolle der sozialen Medien bei der Gestaltung kultureller Narrative von Identität und Privilegien, insbesondere in kollektivistischen Gesellschaften wie China. Sie unterstreicht, wie digitale Plattformen die Performance des Luxuskonsums vermitteln, was sowohl globale Trends als auch lokalisierte kulturelle Dynamiken widerspiegelt.

 

Praktische Implikationen

Vermarkter und Social-Media-Experten können diese Erkenntnisse nutzen, um kulturell relevante Strategien zu entwickeln, die auf die Motivationen chinesischer Verbraucher für den Luxuskonsum abgestimmt sind.

 

Originalität/Wert

Diese Studie leistet einen Beitrag zur Literatur, indem sie globale Theorien des Luxuskonsums mit den einzigartigen kulturellen Konstrukten der chinesischen Gesellschaft verbindet. Sie erklärt, wie soziale Medien die Interaktion von Identität, Status und Privilegien in digitalen Räumen gestalten.

 

Schlüsselwörter

China, soziale Medien, Luxusgüter, Identität, kultureller Kapital, Geltungskonsum

 

Übersetzerin:江钟雨Jiang Zhongyu

Korrektorin:梅婷Mei Ting

 

 

6. Verständnis der Verbreitung von Inhalten über Sensibilisierungsmaßnahmen: Das soziale Zuhören der WHO Strategie zu X während der Anfangsphase von COVID-19

 

Sushma Kumble*, Pratiti Diddi and Steve Bien-Aimé

https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0019

 

Zweck

Geleitet vom Modell der Krisen- und Notfallrisikokommunikation (CERC,Reynolds und Seeger 2005. Krisen- und Notfallrisikokommunikation als integratives Modell. Zeitschrift für Gesundheitskommunikation 10(1). 43-55.) zielte die vorliegende Studie darauf ab, zu untersuchen, wie die Nutzer von X (ehemals Twitter) eine auf Sensibilisierung und wirksamkeitsbasierte Botschaft vermitteln. Außerdem sollte untersucht werden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die entstehende Konversation reagierte.

 

Methoden

Unüberwachtes maschinelles Lernen wurde an 6,1 Millionen Tweets durchgeführtzwischen Januar und März 2020 durchgeführt, um zu verstehen, wie die Nutzer von X über COVID-19unter X-Nutzern zu verstehen. Zusätzlich wurde eine Inhaltsanalyse durchgeführt, um zu untersuchen, ob die WeltWeltgesundheitsorganisation (WHO) auf populäre, aufkommende Konversationen überInhalte auf ihrem eigenen X-Handle.

 

Ergebnisse

Die Mehrheit der dominierenden Themen in COVID-19-Tweets von Januar bisMärz 2020 bezog sich auf das Verständnis des Virus und der von ihm verursachten Krise. X-Nutzer versuchtenihrer Umgebung einen Sinn zu geben und ihre vertraute Welt wiederherzustellen, indem sie dieEreignisse. Die Inhaltsanalyse ergab, dass die WHO ein effektives soziales Zuhören praktizierte und schnell auf dominante X-Konversationen reagierte, um den Menschen zu helfen, sich ein Bild von derSituation.

 

Praktische Implikationen

Die Anfangsphase der COVID-19-Pandemie war geprägt vonUnsicherheit geprägt. Die WHO verfügte jedoch über eine solide Kommunikationsstrategie und ging auf diewährend des Zeitraums die vorherrschende Diskussion, einschließlich der Entlarvung von Fehlinformationen.

 

Originalität/Wert

Die vorliegende Studie füllt eine Forschungslücke, indem sie die Themen in den Kontext der Gesundheitskrise stellt und das CERC-Modell auf nutzergenerierteInhalte durch die Linse der Sensibilisierung und der Wirksamkeitsbotschaften während der COVID-19Pandemie. Darüber hinaus unterteilte die Studie die Zeitleisten in kleinere Zeitintervalleum zu verstehen, wie sich das Sensemaking im Laufe der Zeit entwickelt hat.

 

Schlüsselwörter

CERC-Modell; maschinelles Lernen; Social-Media-Monitoring; Big Data; COVID-19; soziale Medien

 

Übersetzerin:胡琦敏Hu Qimin

Korrektorin:江钟雨Jiang Zhongyu

 

 


7. Hervorgehobene übersetzte Forschung außerhalb des anglophonen Raums

Russische Fernsehsender und soziale Medien im Wandel des Medienfeldes


Lyudmila A. Kruglova, Galina G. Shchepilova

 

https://doi.org/10.1515/omgc-2025-0010

 

Zusammenfassung
Der Artikel präsentiert die Ergebnisse einer Analyse der Aktivitäten von sechs russischen Fernsehsendern (Channel One, Russia 1, NTV, STS, TNT, Friday!) in sozialen Medien: VKontakte, Odnoklassniki, Telegram, RuTube, YouTube – insbesondere der Performance ihrer Telegram-Kanäle. Das Jahr 2022 brachte die größte Veränderung in den digitalen Gewohnheiten der Russen mit sich, die selbst mit den pandemiebedingten Umbrüchen nicht vergleichbar ist. Zwei Drittel der Onlinezeit der Russen entfielen 2022 auf die drei größten Aktivitäten: 21 % auf soziale Netzwerke, 18 % auf Videos und 15 % auf Messenger. Die Forscher führen die Umverteilung des Publikumsanteils zwischen sozialen Netzwerken und Messengern nicht auf einen Rückgang der einen oder ein Wachstum der anderen Aktivität zurück, sondern auf eine Durchdringung der Plattformen und hybriden Formate. Die Sperrung einiger sozialer Netzwerke in Russland führte zu einem Nutzerschwund auf diesen Plattformen. Dies war auch ein Treiber für das Wachstum des hybriden Telegram, das gleichzeitig als soziales Netzwerk fungiert. Die Wachstumsspitzen von Telegram stehen im Zusammenhang mit dem logischen Bedürfnis der Russen nach Nachrichtenquellen in einer Zeit der Turbulenz. Ein erheblicher Teil der Nutzungszeit entfällt auf das Lesen von Telegram-Feeds. Trotz der wachsenden Bedeutung sozialer Medien bleibt das traditionelle Fernsehen in Russland das reichweitenstärkste Medium. Auf Grundlage einer Analyse der Telegram-Kanäle von sechs Fernsehsendern über vier zufällig ausgewählte Wochen in den Jahren 2022 und 2023 wurde versucht, die sich wandelnden digitalen Inhaltsstrategien der Sender in Zeiten der Unruhe zu identifizieren. Die Auswahl der Sender erfolgte auf Basis durchschnittlicher Jahresquoten sowie thematischer Segmentierung. Formal sind alle sechs Fernsehsender mittlerweile „gleichgestellt“ und gehören zu den öffentlich zugänglichen Kanälen des ersten und zweiten Multiplexes. In jeder der untersuchten Wochen wurden folgende Parameter analysiert: Anzahl der Beiträge, Kommentare, Aufrufe und Likes. Auf Basis aller Nutzer- und Kanalaktivitäten wurde die Engagement-Rate ermittelt – ein Koeffizient für die Nutzerbeteiligung an veröffentlichten Inhalten (Posts). Darüber hinaus wurden die beliebtesten Beiträge im gesamten Material identifiziert und die Präsentationsformen analysiert. Die spezifischen Ziele der Studie bestanden darin, Inhaltsstrategien zu identifizieren, die quantitativen und qualitativen Merkmale der Aktivitäten der ausgewählten Fernsehsender auf der schnell wachsenden Plattform Telegram zu beobachten und zu dokumentieren sowie die Reaktionen des Publikums zu erfassen. Die Ergebnisse der Studie zeigen einerseits eine Nachfrage nach einem Nachrichtenangebot und andererseits nach ablenkendem – nicht unbedingt unterhaltendem – Inhalt in Zeiten der Turbulenz. Fernsehsender sind gezwungen, sich im veränderten sozialen Medienraum neu zu erfinden, den sie noch vor wenigen Jahren kaum erschlossen hatten. Es scheint, dass die „großen drei“ Sender erst beginnen, ihre Inhaltsstrategien auf Telegram zu entwickeln und dabei versuchen, Strategien anderer oder früherer Plattformen zu kopieren – mit NTV als bislang erfolgreichstem Beispiel. Der „Nachrichten“-Content auf Telegram eignet sich besonders gut für junge Unterhaltungssender wie TNT, STS und Friday!, die interaktiven Formate aus anderen Netzwerken erfolgreich adaptieren und Inhalte nutzen, die ursprünglich für andere Plattformen erstellt wurden.

 

Schlüsselwörter

soziale Medien, Fernsehsender in sozialen Netzwerken, Inhalteigenschaften, Nutzeraktivität

 

Übersetzerin:杨玉曼 Yang Yuman

Korrektorin:胡琦敏Hu Qimin