​Online-Medien und globale Kommunikation2(3): Editorial und Abstracts auf Deutsch

发布者:李晓蒙发布时间:2023-10-05浏览次数:13

 

Übersetzer:innen: HU Dan, CHEN Sitian, HE Mingshi, Zang Yinglei, ZHANG Zhiwen und DENG Mingzhu

 

Editorial

Nutzung sozialer Medien durch die Generation Z und globale Kommunikation

 

Autorinnen: Peiqin Chen und Louisa Ha

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-2006

 

Die Generation Z (Gen Z), auch digitale Ureinwohner genannt, ist die erste Generation, die nach der massenhaften Verbreitung des Internets, insbesondere der sozialen Medien, geboren wurde. Durch verschiedene internationale digitale Plattformen fällt es der Generation Z leichter als frühere Generationen, Zugang zu einer großen Anzahl unterschiedlicher Informationen zu finden.

Die über weltweite Medienplattformen vernetzte Generation Z hat sich zu einer Generation entwickelt, die von klein auf internetbasiert kommunizieren. Da sie globalen Kommunikationsplattformen ausgesetzt ist, insbesondere globalen Social-Media-Plattformen wie Twitter, Facebook, Instagram, YouTube, TikTok usw., ist es wichtig zu untersuchen, wie die Wahrnehmungen und Einstellungen der Gen Z durch Online-Inhalte aus der ganzen Welt geprägt werden.

Es gibt jedoch nur wenige Forschungen über die Online-Mediennutzung der Generation Z und ihre Wahrnehmung eines anderen Landes oder vergleichende Studien zwischen verschiedenen Ländern. Darüber hinaus sind Studien, die sich auf die Mediennutzung der Gen Z in einem globalen Kontext konzentrieren, insbesondere auf den Nachrichtenkonsum, von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Welt.

Unsere Zeitschrift OMGC hat dieses Jahr einige Anstrengungen unternommen, um diese Lücke zu schließen. Anlässlich der Jahreskonferenz 2023 der International Communication Association (ICA) in Toronto, Kanada wurde eine Vorkonferenz von uns organisiert.

In seinem Impulsvortrag unserer Vorkonferenz mit dem Titel „ Zoomer, Millennials, Gen X und Boomer? Die Erkenntnis über Nachrichten-finden-mich als Medieneffekt-Equalizer und Auswirkungen auf die globale Kommunikation“ schlug Homero Gil de Zuniga ein Modell der Mediennutzung junger Menschen vor. Es wurde vom Redner argumentiert, dass die Generation Z im Zeitalter der sozialen Medien nicht mehr nach Nachrichten sucht, sondern sich darauf verlässt, dass Nachrichten mich finden würden.

Darüber hinaus finden zwei Podiumsdiskussionen während der Vorkonferenz statt, und zwar „Mediennutzung und Weltanschauung der Gen Z“ und „Kinder und Nachrichten: Rückblick und Ausblick“. Zur gleichen Zeit wurden 14 Beiträge über die Nutzung sozialer Medien, Auswirkungen internationaler Nachrichten auf die Weltanschauung der Gen Z, Politik und Mediennutzung der Gen Z, künstliche Intelligenz und Gen Z, digitaler Aktivismus und Gen Z sowie generationsübergreifende vergleichende Studien veröffentlicht. Unser komplettes Vorkonferenzprogramm finden Sie unter https://omgc.shisu.edu.cn/8e/63/c12420a167523/page.htm

Die vorliegende Ausgabe über dieses Thema wird aus sechs ausgewählten überarbeiteten Manuskripten der Vorkonferenz zusammengestellt. Alle Autoren betonen die Bedeutung der sozialen Medien im täglichen Leben der Generation Z.

Die Ausgabe beginnt mit dem Artikel von Diana Alvarez-Macias, Alfredo Villafranca und Carmen Villafranca, „Identität, Migration und soziale Medien: Generation Z im USMCA-Abkommen“. Es handelt sich um einen länderübergreifenden Vergleich von Schülern. Sie sind Einwanderer, die zweite und dritte Generation von Einwanderern und Eingeborenen in drei großen Städten in den drei Mitgliedsländern von USMCA - Vereinigte Staaten, Kanada und Mexiko. Tiefeninterviews zeigen, dass die Nutzung sozialer Medien die eigene nationale Identität, die Wahrnehmung anderer Länder und das Interesse an Migration beeinflusst. Kanadier werden von den Jugendlichen aller drei Länder am positivsten bewertet. Die Jugendlichen informierten sich über andere Länder vor allem durch Social-Media-Posts von anderen jugendlichen Migranten.

Der Beitrag von Rik Ray mit dem Titel „Online-Nachrichtenplattformen sind immer noch wichtig: Nachrichtenkonsummodelle von verschiedenen Generationen bei der US-Präsidentschaftswahl 2020“ untersucht den politischen Nachrichtenkonsum der Gen Z anhand einer neuartigen quasi-experimentellen unterbrochenen Zeitreihenanalyse während der US-Präsidentschaftswahl 2020. Auf der Grundlage von ComScores Logdaten, die bundesweit 30.000 befragte Teilnehmer betreffen und die Nutzung von sozialen Medien und Nachrichten-Websites voneinander trennen, stellte er fest, dass wichtige politische Ereignisse tatsächlich den Online-Nachrichtenkonsum der Generation Z verursachen. Obwohl die Generation Z im Allgemeinen mehr Zeit in den sozialen Medien verbringt als frühere Generationen, ist die Nutzung der sozialen Medien während der Präsidentschaftswahl bei allen Generationen eher seltener.

Der Artikel von Mara Singer, Chaz Callendar, Xiao Ma und Samuel Tham mit dem Titel „Unterschiede bezüglich der wahrgenommenen Authentizität von Influencern: Ein Vergleich der Definitionen über Influencer-Authentizität durch die Gen Z und Millennials während der De-Influencer-Bewegung“ verwendet die sechs Dimensionen der Authentizität für Social Media Influencer (SMI), um Gen Z und Millennials zu vergleichen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sie unterschiedliche Authentizitätserwartungen an SMI haben: Gen Z betrachtet SMI als sehr sachkundige und vertrauenswürdige Freunde, bei denen sie Ratschläge und Meinungen einholen können, während Millennials SMI als einen Beruf ansehen, der auf ethische und transparente Weise ausgeübt werden muss.

Im Beitrag von Yijin Li mit dem Titel „Warum sieht die Generation Z das virtuelle Streaming VTube Anime-Videos mit Avatars bei Twitch?“ wird untersucht, warum Twitch für die US-Generation Z zur Lieblingsplattform geworden sind, obwohl die live übertragene Anime-Videoclips (meist auf Japanisch) nur mit Voice-over ausgestattet sind und keine echte Person auftaucht. Anhand einer Umfrage unter Reddit-Nutzern über VTube-Gemeinschaften zur Erforschung der Motivation zum Anschauen dieser Videos und ihres Geschenkverhaltens, findet Li heraus, dass die Kameradschaft, das Aussehen der Avatare und die Persönlichkeit der VTuber die Bereitschaft der Zuschauer zum Anschauen von Live-Streaming beeinflussen und etwa ein Drittel der Zuschauer ihre Unterstützung für diese VTuber durch Geschenke zum Ausdruck bringt.

Im Artikel von Zhenyu Zhang mit dem Titel „Para-Kin-Beziehungen zwischen Fans und Idols: eine quantitative Analyse der Motivationen von Fans für den Kauf der Idol-Puppen“ wird untersucht, wie Fans der Generation Z auf dem chinesischen Festland die Mutterrolle der Idol-Puppen übernehmen, die nach dem Aussehen von Idolen hergestellt werden, um ihre romantischen Fantasien über ihre Idole zu verheimlichen. Diese Puppen werden für sie zu einem neuen Mittel, um ihre starke Zuneigung zu ihren geliebten Idolen auszudrücken. Sie dienen als semiotische Identifikationsfiguren, ziehen gleichgesinnte Fans an und gewinnen Anerkennung in den Online-Gesellschaften.

„Von den Traditionalisten zur Generation Z: Konzeptualisierung der generationsübergreifenden Kommunikation und Medienpräferenzen in den USA“ von May Hongmei Gao ist ein Beitrag, der die Merkmale der Kommunikation von fünf Generationen - von den Traditionalisten bis zur Generation Z - in den USA anhand von halbstrukturierten Tiefeninterviews mit globalen Wirtschaftsführern und teilnehmender Beobachtung analysiert. Der Artikel schlägt eine 15-Jahre-Matrix pro Generation vor und diskutiert über Medienpräferenzen der verschiedenen Generationen. Ihr Artikel erörtert auch die Auswirkungen des Verständnisses der Generationenunterschiede auf die effektive intergenerationelle Kommunikation in Organisationen.

Unsere übersetzte Forschungsergebnisse außerhalb der Anglosphäre ist Lisa Bolz’ „Journalistische Zusammenarbeit auf TikTok: Medienlegitimität und Gemeinschaften des unterhaltsamen Lernens“, ursprünglich auf Französisch in Quaderni veröffentlicht. Ihre Studie über britische, französische, deutsche und US-amerikanische Nachrichtenmedien auf TikTok zeigt, wie sie TikTok-zertifiziert werden, ihre journalistische Autorität aushandeln und ihre Inhalte anpassen, um ihren „Viewing-Vertrag“ mit der Zielgruppe der Generation Z zu festigen, indem sie an viralen Trends teilnehmen, Videos veröffentlichen, die das Leben junger Internetnutzer beeinflussen, oder Informationen mit einer humorvollen Perspektive erzählen.

 

Korrespondierende Autorin: Louisa Ha, Bowling Green State University, Bowling Green, OH, USA, E-Mail: louisah@bgsu.edu

 


1. Identität, Migration und soziale Medien: Generation Z im USMCA-Abkommen

 

Autoren: Diana Alvarez-Macias, Alfredo Villafranca, Carmen Villafranca

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0042

 

Abstract

 

Zielsetzung: In dieser Studie werden die Vorstellungen der nationalen Identität durch die Jugendlichen der Generation Z analysiert, die in den von USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) betroffenen Ländern leben. Darüber hinaus wird festgestellt, welchen Informationen zu diesen Themen sie über soziale Medien ausgesetzt sind.

 

 

Methodik: Für die Studie wird eine qualitative Methode mit Tiefeninterviews gewählt, um die gesellschaftliche Bedeutung und das soziale Repräsentationssystem zu rekonstruieren. Mit Hilfe des Programms NVivo wird die Informationsanalyse durch die konstanten Vergleichsmethode durchgeführt.

 

Schlussfolgerung: Die Grundeinstellungen der befragten Jugendlichen zur nationalen Identität sind in Bezug auf ihre eigene Gruppe positiv, in Bezug auf die Kanadier sehr positiv und den Amerikanern gegenüber negativ. Zudem befinden sich die Befragten in Einklang darüber, dass die sozialen Medien Einflüsse auf ihre Reise- oder Auswanderungsbereitschaft ausüben und sogar sie in Zielländern beraten, wenn sie eine Auswanderung in Betracht ziehen. Des Weiteren sind die Mexikaner mit dem Abkommen gut vertraut sind. Die Amerikaner spalten sich in zwei Gruppen. Die eine weiß etwas darüber Bescheid und die andere hat überhaupt keine Ahnung davon. Jedoch wissen die Kanadier gar nicht darüber Bescheid. So lässt sich eine Möglichkeit erkennen, die durch die sozialen Medien produzierten und verbreiteten Informationen zu verbessern.

 

Praktische Implikationen

Die Ergebnisse könnten unser Verständnis dafür verbessern, wie junge Menschen die in den sozialen Medien verbreiteten Informationen interpretieren und welche Vorstellungen von nationalen Identitäten entwickelt werden. Wir glauben, dass diese Studie in anderen Ländern wiederholt werden kann.

 

Gesellschaftliche Implikationen

Es ist denkbar, dass die Vorstellungen der Generation Z über die nationalen Identitäten dieser drei Ländern und die Bedeutung der Auswanderung Auswirkungen auf das demokratische Leben in jedem dieser Länder und somit auch auf die Beziehungen zwischen den drei USMCA-Partnern haben könnten.

 

Originalität/Stellenwert: Als eine seltsame Studie, die die nationalen Identitäten der USMCA untersucht, kann sie durch die qualitative Untersuchung der Vorstellungen der Generation Z wertvolle Informationen anbieten, um zum besseren Verständnis unter den Bürgern dieser Region beizutragen.

 

Schlüsselwörter: Gen Z, nationale Identität, Mexiko, USA, Kanada, soziale Medien, Tiefeninterviews

 


2. Online-Nachrichtenplattformen sind immer noch wichtig: Nachrichtenkonsummodelle von verschiedenen Generationen bei der US-Präsidentschaftswahl 2020

 

Verfasst von: Rik Ray

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0012

 

Abstract

 

Zielsetzung

Man geht davon aus, dass die Generation Z oder ein jüngeres Nachrichtenpublikum zu einem sinkenden Nachrichtenkonsum beiträgt, weil das Interesse an Nachrichten und das Vertrauen insbesondere auf politische Nachrichten abnehmen. Dies kann negative Folgen für demokratische Prozesse verursachen. Diese vorliegende Studie bietet eine nuanciertere Perspektive, indem der Hintergrund sowie die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Generationen in Bezug auf Online-Konsummodellen politischer Nachrichten vor und nach der US-Präsidentschaftswahl 2020, die eine Reihe von beispiellosen Ereignissen in der Geschichte der USA mit sich brachte, qualitativ untersucht werden.

 

Methodik

Um diese Modelle zu untersuchen, werden US-Website-Besuchsdaten von comScore in einem quasi-experimentellen unterbrochenen Zeitreihenentwurf verwendet, wobei die Wahl 2020 als natürliche Versuchsbedingung betrachtet wird.

 

Schlussfolgerungen

Während die Generation Z tatsächlich deutlich weniger Nachrichten konsumiert, gab es im Gegensatz zu den Annahmen ein beachtlich höheres Engagement auf Nachrichten-Websites nach der Wahl. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass das Medienpublikum aller Generationen soziale Medien bei solchen Ereignissen weniger nutzt.

 

Implikationen

Große politische Ereignisse können Mediennutzungsmodelle beeinflussen, insbesondere den Umfang des Nachrichtenkonsums im Allgemeinen und des politischen im Besonderen, was in der auf Medieneffekte ausgerichteten Forschung oft nicht berücksichtigt wird. Es ist auch dringend notwendig, unsere Definitionen von Nachrichten, Nachrichtenquellen und deren Publikum zu überprüfen und neu zu bewerten.

 

Originalität / Stellenwert

Durch die Verwendung von Beobachtungsdaten in einem quasi-experimentellen Entwurf bietet diese Studie im Kontext eines großen politischen Ereignisses eine präzisere und verfeinerte Perspektive auf die generationsbedingten Modelle des politischen Online-Nachrichtenkonsums, die einige unserer bestehenden Vorstellungen von Mediennutzung sowohl bestätigt als auch in Frage stellt.

 

Schlüsselwörter

Generation Z; politischer Nachrichtenkonsum; digitale Medien; Vereinigte Staaten; Präsidentschaftswahl; natürliches Experiment; unterbrochene Zeitreihen; Medienpublikum

 


3. Unterschiede bezüglich der wahrgenommenen Authentizität von Influencern: Ein Vergleich der Definitionen über Influencer-Authentizität durch die Gen Z und Millennials während der De-Influencer-Bewegung

 

Autoren: Mara F. SingerChaz L. CallendarXiao MaSamuel M. Tham

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0038

 

Zielsetzung: Authentizität ist eine Eigenschaft, die sowohl von der Generation Z als auch von Millennials für einen integralen Bestandteil, der Influencer in sozialen Medien überzeugend macht, gehalten wird. In der vorliegenden Arbeit geht es um eine thematische Analyse und diese Frage wird beantwortet, wie Gen Z und Millennials Authentizität von Influencern in sozialen Medien wahrnehmen.

 

Methodik: Im Rahmen dieser Studie wurden vier Fokusgruppen mit insgesamt 15 Mitgliedern der Gen Z und 13 Mitgliedern der Millennials ausgewählt und für das Forschungszweck befragt. Die Teilnehmer wurden dazu verpflichtet, Lifestyle-Influencer in den sozialen Medien zu verfolgen und Waren aufgrund Empfehlungen von Influencern zu kaufen. Anhand eines kumulativen Sechs-Faktoren-Modells (Nunes et al., 2021) wurde untersucht, wie die Teilnehmer jeder Generation die Authentizität von Influencern (SMI) bewerten.

 

Schlussfolgerung: Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Gen Z die SMI als viel gebildete Freunde betrachtet, bei denen sie um Ratschläge und Meinungen bitten können, während die Millennials SMI als einen Beruf empfinden, für den die Auseinandersetzung mit Ethik und Transparenz vonnöten ist.

 

Implikation: Die Forschungsergebnisse sind insofern aufschlussreich, als die Meinungen von Gen Z und Millennials verstanden werden und somit Inhaltshersteller in sozialen Medien diese Gruppen besser erreichen können.

Stellenwert: Da das Konzept der Authentizität von verschiedenen Entitäten unterschiedlich definiert wurde, versucht diese Studie, diese Forschungslücke in der gegenwärtigen Literatur zu schließen, indem die Definitionen über Authentizität durch verschiedene Generationen analysiert wurden, insbesondere von den beiden größten Online-Konsumenten, nämlich Gen Z und Millennials.

 

Schlüsselwörter: Authentizität, Influencers, Gen Z, Millennials, eWOM

 


4. Warum sieht die Generation Z das virtuelle Streaming VTube Anime-Videos mit Avatars bei Twitch?

 

Verfasst von: LI yijin

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0030

 

Abstract

 

Zielsetzung

Live-Streaming hat sich zu einem immer beliebteren Medium entwickelt, das es den Individuen ermöglicht, Videoclips im Internet gleichzeitig aufzunehmen und auszustrahlen. Moderatoren, nämlich Individuen, die Live-Streaming-Videoclips produzieren, erstellen verschiedene Medieninhalte auf unterschiedlichen Plattformen. Die meisten Moderatoren treten mit ihrem realen Aussehen per Live-Streaming auf. Virtuelle YouTuber, sogenannte VTuber, verwenden jedoch Avatars, um Live-Streaming zu betreiben. In den letzten Jahren hat sich Twitch zu einem der bekanntesten Video-Live-Streaming-Dienste für VTuber entwickelt. In dieser vorliegenden Studie wird darauf abgezielt, durch parasoziale Interaktionen die Attraktivität zwischen Zuschauern und VTubern und auch den Einfluss, den diese Attraktivität auf die tatsächlichen Interaktionen zwischen Zuschauern und VTubern ausüben könnte, zu erforschen.

 

Methodik

Ein Fragebogen wurde erstellt, um die Attraktivität des Live-Streamings von VTubern und die Interaktion zwischen Zuschauern und VTubern zu untersuchen.

 

Schlussfolgerungen

Parasoziale Interaktionen können ein Faktor sein, der die Zuschauer dazu bringt, sich das Live-Streaming von VTubern anzusehen. Physische und soziale Attraktivität sowie Attraktivität bezüglich der Aufgaben spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Zuschauer für bestimmte Live-Streaming-Sendungen von VTubern und für weitere soziale Interaktionen mit ihnen. Genauer gesagt sind die Interaktionen mit den VTubern, der Inhalt des Live-Streamings, die Persönlichkeit der VTuber und die visuelle Gestaltung der Avatars der VTuber wichtige Faktoren, die die Befragten zum Anschauen von Live-Streaming bewegen. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse das Modell der Interaktionen zwischen Zuschauern und VTubern. Aktive Zuschauer schreiben in der Regel Kommentare, um von VTubern anerkannt zu werden und weitere Reaktionen zu erhalten. Passive Zuschauer werden durch Zeit, Sprachbarriere, Charakter und emotionale Gesundheit beeinflusst.

 

Praktische Implikationen

VTuber und die Plattform erhalten Anregungen zur Gestaltung und Verbesserung von Live-Streams und den VTubern wird bei der Werbung geholfen, um Zuschauer zu gewinnen.

 

Soziale Implikationen

VTubing wird als Subkultur vorgestellt und es wird gezeigt, wie die Zuschauer das Live-Streaming der VTuber konsumieren.

 

Originalität / Stellenwert

Dies ist die erste Studie, die die Rolle der Attraktivität bei der Auswahl von VTubern durch Zuschauer und bei deren Teilnahme am Live-Streaming untersucht. Darin wird die Bedeutung von Begleitung, Avatars und der Persönlichkeit von VTubern für die Bereitschaft der Zuschauer, das Live-Streaming zu sehen, veranschaulicht.

 

Schlüsselwörter

virtuelle YouTuber, VTuber, Twitch, Live-Streaming, Generation Z

 


5. Para-Kin-Beziehungen zwischen Fans und Idols: eine quantitative Analyse der Motivationen von Fans für den Kauf der Idol-Puppen

 

Autor: Zhenyu Zhang

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0019

 

Abstract

 

Zielsetzung

Das Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, wie „Mutter-Fans“ das bestehende Modell der parasozialen Beziehungen zwischen Fans und Idols beeinflusst, um die genauen Motivationen beim Kauf von Idol-Puppen offenzulegen. Außerdem werden die Erfahrungen und Perspektiven der männlichen Idol-Fans einbezogen, und diese Studie versucht auch, das Verständnis für das Verhalten von Fans zu erweitern, und das Verständnis für die Motivationen beim Konsum der Idol-Puppen zu vertiefen.

 

Methodik

Die Gegenstände dieser Studie sind Verbraucher der Idol-Puppen. Durch die Textanalyse und das Tiefeninterview wird über Motivationen der Fans beim Kauf der Idol-Puppen diskutiert.

 

Schlussfolgerung

Die Beliebtheit der Idol-Puppen ist vom Gebundenheitsgrad an Idole abhängig. Dies gilt besonders den Mutter-Fans, die einen Muttersöhnchen haben oder wünschen. Außerdem dienen Idol-Puppen auch als Ersatz. Die weiblichen Fans entwickeln dadurch eine romantische Phantasie über die Beziehungen zu den Idolen. Darüber hinaus dienen Idol-Puppen auch als eine Art Logo, um gleichgesinnte Fans anzuziehen und einen Gemeinschaftsgeist zu entwickeln. Es sollte beachtet werden, dass die männlichen Idol-Fans, die als von der männlichen Norm abweichend gelten, in von Frauen dominierten Gemeinschaften unter die Lupe genommen werden und einen weiteren Beweis ihrer Authentizität benötigen.

 

Praktische Implikation

Diese Studie fördert das Verständnis der Beweggründe für den Kauf von Idol-Puppen und kann den Vermarktern helfen, auf die emotionalen Bedürfnisse der Fans, insbesondere der Mutter-Fans, einzugehen, indem sie Puppen entwerfen und vermarkten, die mit dem von ihnen gewünschten Gebundenheitsgefühl übereinstimmen.

 

Soziale Implikation

Durch die Anerkennung und Hervorhebung der positiven Aspekte von Fan-Aktivitäten trägt diese Studie zum laufenden Prozess der Entdämonisierung und Normalisierung des Fandoms bei. Darüber hinaus soll diese Studie auch zu einem umfassenderen Verständnis für den Werdegang und die emotionalen Bedürfnisse der jungen chinesischen Generation beitragen.

 

Stellenwert

Diese Studie untersucht die wenig erforschten emotionalen Bedürfnisse der Mutter-Fans-Gruppen und ihre Beweggründe für den Kauf von Idol-Puppen. Sie berücksichtigt auch die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen männlicher Idol-Fans und bietet einen neuen und einzigartigen Blickwinkel auf den Idol-Puppenkonsum.

 

Schlüsselwörter: China, Z-Generation, Idol-Puppen, Mutter-Fans, Para-Kin-Beziehungen, partizipative Kultur

 


6. Von den Traditionalisten zur Generation Z: Konzeptualisierung der generationsübergreifenden Kommunikation und Medienpräferenzen in den USA

 

Verfasst vonMay Hongmei Gao

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0011

 

Zielsetzung: In der vorliegenden Arbeit werden sieben Generationen der in den USA lebenden Menschen anhand einer 15-Jahre-Matrix pro Generation kategorisiert. Es werden die Kommunikationsstile von fünf Generationen vorgestellt, die heute in den USA als Arbeitnehmer und Verbraucher tätig sind: Traditionalisten, Babyboomer, Generation X, Millennials (Gen Y) und Gen Z. Strategien zur effizienteren Kommunikation zwischen den Generationen werden zum Ausdruck gebracht.

 

Methodik: Diese Studie kombiniert mehrere Forschungsmethoden und ist qualitativ angelegt. Dafür sind einerseits zehn Unternehmer, die international tätig sind, zu Tiefeninterviews eingeladen worden. Andererseits ist eine teilnehmende Beobachtung der Studierenden aus der Gen Y und Gen Z durch einen Hochschulprofessor durchgeführt worden.

 

Schlussfolgerung: Unternehmen müssen soziale Medien zur gegenseitigen Kommunikation, die sich jeweils gegen spezifische Generationen richten, in Betracht ziehen. Bei jeder Generation, die derzeit auf dem Arbeits- und Warenmarkt aktiv sind, und zwar Traditionalisten, Babyboomer, Generation X, Millennials (Gen Y) und Gen Z, werden Kommunikationspräferenzen herausgestellt.

 

Praktische Implikationen: Für die langfristige Entwicklung jedes Unternehmens ist es von entscheidender Bedeutung, die Kommunikationspräferenzen der auf dem Arbeits- und Warenmarkt tätigen fünf Generationen zu untersuchen. Um wiederum eine effiziente generationenübergreifende Kommunikation zu erreichen, müssen Unternehmen/Organisationen 1) die generationenübergreifende Kommunikation als eine Form der interkulturellen Kommunikation betrachten; 2) klare „Visionserklärungen“ formulieren; 3) kurz und bündig mit allen Generationen kommunizieren; 4) eine gegenseitige Kommunikation über Massenmedien und soziale Medien betreiben.

 

Theoretische und Soziale Implikationen: Die digitale Transformation ist in vollem Gange und hat einen dramatischen Einfluss auf die organisatorische Kommunikation in den USA. Aus der Perspektive von „Speech Code Theory“ und „News Find Me“ wird in der vorliegenden Arbeit vorgeschlagen, die generationsübergreifende Kommunikation als interkulturelle Kommunikation zu betrachten. Fünf Generationen von Mitarbeitern und Verbrauchern sind in unterschiedlichen wirtschaftlichen Epochen herangewachsen und werden von unterschiedlichen Technologien und Medien beeinflusst. Unternehmen und Organisationen stehen vor der Herausforderung, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, die Beziehungen zu ihnen zu regulieren und aus ihnen eine Salatschüssel zu machen.

 

Originalität/ Stellenwert: Mit der vorliegenden Arbeit werden die Kommunikationspräferenzen von fünf Generationen, die in den USA in der Arbeitswelt und auf dem Markt tätig sind, zum ersten Mal wissenschaftlich analysiert. Im Rahmen des Multi-Methoden-Ansatzes werden primäre Daten einerseits aus Tiefeninterviews mit zehn international tätigen Führungskräften aus der Traditionalisten, den Babyboomern und der Generation X, sowie andererseits aus teilnehmenden Beobachtungen der Studierenden aus der Gen Y (Millennials) und Gen Z durch einen Professor in den USA, erhoben.

 

Schlüsselwörter: Kommunikation zwischen den Generationen, Traditionalisten, Baby-Boomer, Millennials, Gen Z, soziale Medien


 

7. Journalistische Zusammenarbeit auf TikTok: Medienlegitimität und Gemeinschaften des unterhaltsamen Lernens

 

Verfasst von: Lisa BOLZ

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-2005

 

Abstract

 

Durch die Kombination von traditionellen Praktiken und den Codes von TikTok bieten die Medien auf TikTok journalistische Nachrichten, die sich insbesondere an die sogenannte Generation Z richten. Kurze und oft spielerische Videos stellen einen neuen journalistischen Diskurs dar und verbindet journalistische Informationen mit der TikTok-Kultur. Mit dem Aufkommen des Journalismus auf TikTok müssen die Medien in diesem digitalen sozialen Netzwerk verhandeln, ihre Autorität rechtfertigen und auch erklären, wie der Journalismus funktioniert. Journalisten auf TikTok bieten somit auch Medienbildung an, indem sie die Umgebungen des Journalismus aufzeigen oder begründen, dass es für die Zeitungen wertvoll ist, zertifiziert zu werden. Die Medien passen den Inhalt und die Form ihrer Videos an TikTok an, indem sie beispielsweise an viralen Verbreitungen teilnehmen, oder Videos veröffentlichen, die das Leben junger Internetnutzer beeinflussen, oder indem sie die Informationen aus einem humorvollen Blickwinkel erzählen. Durch die verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten schaffen es die Medien, Internetnutzer in die Nachrichtenproduktion einzubeziehen und es der Mediengemeinschaft zu zeigen.