​Online-Medien und globale Kommunikation2(4): Editorial und Abstracts auf Deutsch

发布者:李晓蒙发布时间:2024-01-10浏览次数:10

Übersetzer:innen: HU Dan, CHEN Sitian, DENG Mingzhu, SHI Peng und Zang Yinglei

 

Editorial

Globale Zeitschriftenveröffentlichung, Soft Power, italienische Amerikaner und die visuellen Auswirkungen der sozialen Medien

 

Autorin: Louisa Ha

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0058

 

Die Veröffentlichung von Fachzeitschriften ist ein zentraler Kanal für die globale Kommunikation von Wissenschaft und Wissen. Trotz seiner Wichtigkeit hinkt der Bereich Kommunikation jedoch deutlich hinterher, wenn es darum geht, verschiedene Stimmen aus der ganzen Welt zu berücksichtigen. In dieser Winterausgabe wird eine wichtige Initiative hervorgehoben, die unsere Zeitschrift in diesem Jahr ergriffen hat: die Förderung des Dialogs zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden im Bereich des globalen wissenschaftlichen Publikationswesens.

Unsere Bemühungen wurden durch ein Forum für Zeitschriftenredakteure am 2. Juli an der Shanghai International Studies University verwirklicht. Sechs Zeitschriftenredakteure aus dem Westen arbeiteten mit Kollegen chinesischer Kommunikationsspitzenzeitschriften zusammen, um die Verbreitung von Wissen zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden zu fördern. Ziel dieser Zusammenarbeit sei es, die Praktiken und Möglichkeiten innerhalb ihrer Zeitschriften zu beleuchten. Vor diesem Hintergrund hat der Co-Chefredakteur unserer Zeitschrift, GUO Ke, zusammen mit der Co-Autorin ZHOU Hui, den Gastbeitrag mit dem Titel „Der Weg zum globalen Wissen: Ein Rückblick auf die internationale Veröffentlichung durch die chinesischen Wissenschaftler“ verfasst. Mit Hilfe der chinesischen Forschungsdatenbank CNKI wird in diesem Beitrag untersucht, wie chinesische Wissenschaftler mit den Herausforderungen der internationalen Veröffentlichung umgehen. Dieser Artikel übernimmt die Führung in dieser Ausgabe mit dem Ziel, wichtige Diskussionen unter den Wissenschaftlern anzuregen, um die Forschungsqualität zu verbessern und gleichzeitig eine gleichberechtigte Plattform für Akademiker weltweit zu schaffen.

Die Herausforderungen, vor denen die Veröffentlichung der internationalen Zeitschriften steht, betreffen jedoch nicht nur chinesische Wissenschaftler, sondern auch Wissenschaftler aus dem globalen Süden. Unser Forschungsartikel „Wer navigiert die „Elite“-Zeitschriften für Kommunikation? Die Beteiligung von BRICS-Universitäten an hochrangigen Publikationen“, verfasst von Naiza Comel, Francisco Paulo Jamil Marques, Luiz Otavio Prendin Costa, Chirlei Kohls und Maíra Orso, dokumentiert ausführlich, wie Universitäten in den BRICS-Ländern - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - bei der Veröffentlichung von Elitekommunikationszeitschriften vorgehen. Dabei wird die zentrale Rolle von Partnerschaften für den Erfolg hervorgehoben und es wird betont, dass es nur einigen wenigen Eliteuniversitäten in diesen Ländern gelingt, sich effektiv an diesem Prozess zu beteiligen.

Im Beitrag von Shudipta Sharma, „Von der Leinwand zur Soft Power: Die zunehmende Anziehungskraft türkischer Fernsehserien in Bangladesch“ werden die betreffenden Facebook- und YouTube-Kommentare über die bengalisch synchronisierte Fassung der äußerst beliebten türkischen Fernsehserie The Magnificent Century analysiert. Sie verdeutlicht das Bestreben der Türkei, sich als Führungsmacht in der islamischen Welt zu positionieren, indem sie sich auf die historische Größe des Osmanischen Reiches unter Sultan Suleiman beruft und damit die islamischen Länder anspricht.

Während sich viele Forschungen über ethnische Minderheiten in den sozialen Medien auf farbige Menschen konzentriert haben, hilft der Artikel von Stephanie Longo und Andrea Towers Scott mit dem Titel „Hashtags und Erbschaft: Die Verwendung von #italianamerican auf Instagram“ dabei, europäische Immigranten besser zu verstehen, insbesondere italienische Amerikaner in den Vereinigten Staaten. Es wird gezeigt, wie sie ihre digitale Gemeinschaft aufbauen und ihre ethnische Identität, Kultur und Traditionen stolz zur Schau stellen können, indem sie den ethnisch spezifischen Hashtag #italianamerican auf Instagram verwenden.

Visuelle Inhalte spielen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram eine zentrale Rolle. Elina Koutromanou, Catherine Sotirakou und Constantinos Mourlas untersuchten mit Hilfe von Computeranalysen, Gesichtserkennungstools und maschinellen Lernmodellen die Auswirkungen verschiedener visueller Elemente aus 4144 Posts von 12 Nichtregierungsorganisationen in Bezug auf Kinder auf Instagram und Facebook zwischen 2020 und 2021. Es kommt zu dem Ergebnis, dass die Anwesenheit von Menschen und Emotionen wie Freude und Gelassenheit die Likes (Gefällt mir), Shares (Teilen) und Replies (Antworten/Kommentieren) auf diese Posts erheblich beeinflussen.

In dieser Ausgabe befindet sich auch ein spezieller Übersichtsaufsatz von Rashad Mammadov über die in englischer Sprache veröffentlichte Forschung über die Online-Medienkommunikation mit Schwerpunkt auf Zentralasien (Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan). Mammadov erforscht die Auswirkungen der Online-Medien, über ihre Rolle in der politischen Dynamik sowie über ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Regierungsführung, die nationale Identität, den kulturellen Ausdruck und das E-Learning in den zentralasiatischen Ländern. Er erörtert das Reformpotenzial der Online-Medien in einer von Russland und China stark beeinflussten Region.

Der Artikel aus Südkorea mit dem Titel „Wahrnehmung und Einstellung zur Regulierung von Online-VideostreamingEin Vergleich zwischen Nutzern und Nichtnutzern“, von Eun Yu, Haeyeop Song, Jaemin Jung und Youngju Kim verfasst, wurde ursprünglich in der Zeitschrift Korean Journal of Broadcasting veröffentlicht und befasst sich mit dem Aufstieg des Online-Videostreaming in Südkorea. Auf der Grundlage einer landesweiten Umfrage unter Nichtnutzern und Nutzern von Online-Videostreaming wird der Bedarf an Regulierungsmaßnahmen durch die politischen Entscheidungsträger bewertet. Bemerkenswert ist, dass die Nicht-Streaming-Nutzer im Vergleich zu den Nutzern in Südkorea mehr Unterstützung für eine Regulierung zeigten. Der Artikel bestätigt den Dritt-Person-Effekt: Der mögliche Einfluss auf Jugendliche ist ein Schlüsselfaktor für die Unterstützung einer Regulierung.

 

Korrespondierende Autorin: Louisa Ha, Bowling Green State University, Bowling Green, OH, USA, E-Mail: louisah@bgsu.edu

 


Der Weg zum globalen Wissen: Ein Rückblick auf die internationale Veröffentlichung durch die chinesischen Wissenschaftler

 

Autoren: GUO Ke[1], ZHOU Hui[2] und CHEN Peiqin*

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0060

 

Abstract

In diesem Artikel werden 634 Beiträge chinesischer Wissenschaftler über das Thema „internationale Veröffentlichung“ aus CNKI, Chinas bedeutender Datenbank für chinesische wissenschaftliche Arbeiten, aus den letzten drei Jahrzehnten ausgewählt. Anhand einer thematischen Analyse werden in diesem Beitrag die von chinesischen Wissenschaftlern im Bereich der internationalen Veröffentlichung behandelten Tendenzen, Entwicklungen und Themen untersucht. Zunächst werden die wichtigsten Themen untersucht, über die von chinesischen Wissenschaftlern diskutiert wird. Dabei wird die Entwicklung vom Begriff „internationale Veröffentlichung“ aufgezeigt. Diese Entwicklung wandelt sich vom anfänglichen Bewusstsein in der ersten Phase bis zum geschickten Umgang mit Herausforderungen und der Verbesserung der Qualität der internationalen Veröffentlichung in der zweiten und dritten Phase. In der vierten Phase werden die besonderen chinesischen Merkmale von den chinesischen Wissenschaftlern betont. Im zweiten Teil des Beitrags werden sechs Themen skizziert, die von chinesischen Wissenschaftlern im Bereich der internationalen Veröffentlichung erörtert werden, darunter internationaler Einfluss, kontextbezogene Debatten, englische Sprache, akademische Motivationen, Bewertungssysteme und Publikationsgebühren. Diese sechs Themen zeigen den Elan der chinesischen Wissenschaftler auf. Sie bemühen sich langfristig darum, sich an die internationale akademische Arena anzupassen und sich in diese Arena zu integrieren. Abschließend werden die Merkmale der chinesischen Wissenschaft im Bereich der internationalen Veröffentlichung zusammengefasst. Es wird dafür plädiert, dass die chinesischen Wissenschaftler ihr Engagement in der globalen Zusammenarbeit fortsetzen, um einen größeren Beitrag zur globalen Wissensproduktion zu leisten.

 

Schlüsselwörter: internationale Veröffentlichung; globales Wissen; chinesische Wissenschaftler

 

Informationen über die Autoren:

[1] GUO Ke, Professor, Fakultät für Journalismus und Kommunikation, Shanghai International Studies University, No. 550 Dalian Road West, Shanghai, 200083, China, E-Mail: keguo@shisu.edu.cn

[2]ZHOU Hui, Doktorandin, Fakultät für Journalismus und Kommunikation, Shanghai International Studies University, No. 1550 Wenxiang Road, Shanghai, 201620, China, E-mail: huizhou@shisu.edu.cn

* Korrespondierende Autorin: CHEN Peiqin, Professorin, Fakultät für Journalismus und Kommunikation , Shanghai International Studies University, No. 550 Dalian Road West, Shanghai, 200083, China, E-Mail: peiqinchen@shisu.edu.cn

 


1. Wer navigiert die „Elite“-Zeitschriften für Kommunikation? Die Beteiligung von BRICS-Universitäten an hochrangigen Publikationen

 

Verfasst von: Naiza Comel, Francisco Paulo Jamil Marques, Luiz Otavio Prendin Costa, Chirlei Kohls, Maíra Orso

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0052

 

 

Abstract

 

Zielsetzung

Trotz des zunehmenden Umfangs der Forschung über die Relevanz der Entwestlichung der Medienwissenschaft fehlt es immer noch an einer vergleichenden Bewertung der Leistung der Universitäten des Globalen Südens hinsichtlich ihrer Forschung in den bekanntesten Domänen des Kommunikationsbereichs. Vor diesem Hintergrund wird in dieser vorliegenden Studie untersucht, ob es nur einer Handvoll Wissenschaftler aus den BRICS-Ländern gelingt, ihre Abhandlungen in hochrangigen Zeitschriften zu veröffentlichen, und inwieweit sie durch die Veröffentlichungen zu einer nationalen „Elite“ werden, die berechtigt ist, sich an der intellektuellen Debatte des Mainstreams zu beteiligen.

 

Methodik

Drei Fragen werden gestellt: 1) Inwieweit monopolisieren wenige Spitzeneinrichtungen in den BRICS-Ländern den akademischen Output? 2) Wie verteilen sich die wissenschaftlichen Abhandlungen der produktivsten Universitäten auf die Zeitschriftenrankings der SJR-Datenbank? 3) Welche Partnerschaften schließen Einrichtungen aus BRICS-Ländern bei der Produktion von wissenschaftlichen Abhandlungen? Die empirische Studie verwendet die Daten der Plattformen SciVal (Elsevier) und SJR (SCImago Journal Rank) und umfasst eine Reihe von Abhandlungen, die zwischen 2012 und 2021 veröffentlicht wurden.

 

Schlussfolgerungen

Es kommt zu dem Ergebnis, dass die Forschungsprodukte in Südafrika, Russland und Brasilien von wenigen Universitäten monopolisiert werden.

Die Unterschiede zwischen den produktivsten und den am wenigsten produktiven Universitäten lassen sich auf einen Mangel an ehrgeizigen politischen Maßnahmen im Bereich der akademischen Innovation zurückführen. Der Kontrast zwischen den BRICS-Ländern wird noch beachtlicher, wenn wir die Leistung Chinas betrachten, das eine Reihe von Strategien zur Förderung internationaler Partnerschaften mit westlichen akademischen Gemeinschaften durchgeführt hat.

 

Praktische Implikationen / Soziale Implikationen

Wir sind der Ansicht, dass die Forderung nach einer „Entwestlichung“ mehr als ein Erfolg in der bibliometrischen Rangliste ist. Der Ausschluss von Perspektiven oder Phänomenen, die die intellektuelle Landschaft von Entwicklungsregionen prägen, behindert den Fortschritt der Wissensproduktion selbst. Wenn die Sozial- und Geisteswissenschaften außerdem hinsichtlich der Finanzierung auf nationaler und internationaler Ebene von marginaler Bedeutung wäre, würden Kommunikationsforscher aus dem Globalen Süden ins Abseits geraten.

 

Originalität / Stellenwert

Die Studie ist bedeutend, um über die internationale Integration der Universitäten des Globalen Südens und über die Dynamik zu diskutieren, die die akademischen Beiträge der halb marginalisierten Gesellschaften beeinflusst. Schließlich wird untersucht, inwieweit die SciVal- und SJR-Metriken eine akademische Grundlage verstärken, die die Mechanismen der neoliberalen Globalisierung und die Standardisierung der wissenschaftlichen Agenda aufrechterhält.

 

Schlüsselwörter

Akademische Zeitschriften; BRICS; Kommunikationsforschung; Entwestlichung; Globaler Süden

 


2. Von der Leinwand zur Soft Power: Die zunehmende Anziehungskraft türkischer Fernsehserien in Bangladesch

 

Verfasst von Shudipta Sharma

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0029

 

Zielsetzung: Diese Studie untersucht die Beliebtheit türkischer Fernsehserien in Bangladesch und ihre Wirksamkeit als Instrument der „Soft Power“ für die Türkei. Ziel ist es auch, zu verstehen, warum diese Serien es geschafft haben, die Einstellungen und Überzeugungen des bangladeschischen Publikums gegenüber der Türkei und ihrer Führung zu formen.

 

Methodik: In dieser qualitativen Studie wird der Ansatz der narrativen Analyse verwendet. Social-Media-Beiträge und Kommentare, die sich auf die bengalische Synchronfassung der türkischen Fernsehserie „The Magnificent Century“ auf Facebook und YouTube von November 2015 bis März 2022 beziehen, wurden gesammelt und induktiv analysiert.

 

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass der Erfolg türkischer Fernsehserien in Bangladesch auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen ist, darunter der Mangel an qualitativ hochwertigen lokalen Inhalten, die Seelenverwandtschaft des bangladeschischen Publikums mit der muslimischen Identität aus der Türkei und die Darstellung des islamischen historischen Hintergrunds und einer ähnlichen muslimischen Kultur. Das positive Bild der Türkei und ihrer Geschichte in diesen Serien hat ein Gefühl kultureller Ähnlichkeiten zwischen der Türkei und Bangladesch geschaffen, was zur Beliebtheit türkischer Fernsehserien in Bangladesch beigetragen hat.

 

Implikationen: Die Studie legt nahe, dass türkische Fernsehserien als Instrument der „Soft Power“ für die Türkei dienen, um ihren Einfluss in Bangladesch zu verstärken. Durch die Förderung eines positiven Bildes der Türkei und ihrer Geschichte haben diese Serien erfolgreich die Einstellungen und Überzeugungen des bangladeschischen Publikums gegenüber der Türkei und ihrer Führung geprägt.

 

Stellenwert: Diese Studie hebt die Wirksamkeit türkischer Fernsehserien als Instrument der „Soft Power“ hervor. Sie liefert Einblicke in die Faktoren, die zur Beliebtheit dieser Serien in Bangladesch beitragen, und in ihr Potenzial, den Einfluss der Türkei in der muslimischen Welt zu verstärken.

 

Schlüsselwörter: die Türkei, Fernsehserien, The Magnificent Century, Sultan Suleiman, Soft Power, Kulturelle Ähnlichkeiten, Bangladesch

 

 

3. Hashtags und Erbschaft: Die Verwendung von #italianamerican auf Instagram

 

Verfasst von: Stephanie Longo, Andrea Towers Scott

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0028

 

Abstract

 

Zielsetzung

Auf der Grundlage der Framing-Theorie und der Theorie der kulturellen Identität von Collier wird in dieser vorliegenden Arbeit die Verwendung von #italianamerican auf Instagram untersucht. Zunächst wird festgestellt, ob #italianamerican ausschließlich von italienischen Amerikanern verwendet wird, um ihre eigene kulturelle Identität zu demonstrieren. Anschließend wird erforscht, ob die Nachrichtenvalenz von Posts, die #italianamerican verwenden, die persönlichen Vorstellungen der Nutzer bezüglich der italienisch-amerikanischen Kultur widerspiegelt. Schließlich wird erforscht, ob es einen Zusammenhang zwischen der ethnischen Zugehörigkeit der #italianamerican-Poster und der Nachrichtenvalenz ihrer Beiträge gibt. In dieser Studie wird nicht behauptet, dass italienische Amerikaner die einzigen Amerikaner europäischer Abstammung sind, die sich an dem Hashtag-Phänomen beteiligen; vielmehr soll untersucht wird, wie eine ethnische Gruppe versucht, sich durch die Nutzung digitaler und sozialer Medien zu definieren.

 

Methodik

In dieser fundamentalen explorativen Studie werden die 50 neuesten Instagram-Posts mit #italianamerican untersucht, die am 1. November 2022 gepostet wurden. Die Beiträge wurden an zwei unabhängige Codierer geschickt, die ihren visuellen Inhalt analysierten.

 

Schlussfolgerungen

Diese Studie geht darauf ein, wie ethnische Zugehörigkeit und kulturelle Vertrautheit miteinander verbunden sind, und kommt zu dem Ergebnis, dass die Nachrichtenvalenz und die ethnische Zugehörigkeit miteinander nicht verknüpft sind, da jeder irgendeine Kultur bewundern und respektieren und eine positive Nachricht über sie in den sozialen Medien posten kann, auch wenn es sich nicht um seine Herkunftskultur handelt. Mitglieder einer bestimmten ethnischen Gruppe sind tendenziell stärker mit ihrer Herkunftskultur vertraut, wie die für diese Studie ausgewählten Beiträge zeigen.

 

Implikationen

Es wird in dieser Studie gezeigt, dass italienische Amerikaner soziale Medien nutzen, um andere über ihre Erbschaft aus dem Mutterland aufzuklären und ihre Herkunftskultur zu feiern.

 

Originalität / Stellenwert

Die in dieser Studie verwendeten Methoden könnten auch auf andere ethnische Gruppen europäischer Amerikaner und deren Nutzung sozialer Medien angewandt werden, z. B. auf irische Amerikaner, polnische Amerikaner und deutsche Amerikaner.

 


4. Über die visuelle Wirkung: Vorhersage der Popularität und Bewertung visueller Strategien von NGOs in sozialen Medien

 

Autoren: Elina Koutromanou, Catherine Sotirakou, Constantinos Mourlas

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0025

 

Forschungsziel

Die Forschungsziel liegt darin, die Rolle von visuellen Materialien in den sozialen Medien von NGOs zu analysieren und die Popularität einer Post auf der Grundlage der Eigenschaften der darin enthaltenen visuellen Materialien vorherzusagen.

 

Forschungsmethode

Zwei Social-Media-Plattformen, nämlich Facebook und Instagram, werden als empirische Untersuchungsumgebungen ausgewählt. Konkret gesagt, werden alle visuelle Materialien, die von 12 kinderbezogenen nichtstaatlichen Organisationen zwischen 2020 und 2021 gepostet (insgesamt 4,144) wurden, gesammelt und anschließend mit einer automatischen Charakterisierung bezeichnet, die mit Hilfe von visueller Erkennung und von Tools der künstlichen Intelligenz durchgeführt wird. Dann werden Algorithmen des maschinellen Lernens eingesetzt, um die Popularität einer Post allein auf der Grundlage der darin enthaltenen visuellen Materialien vorherzusagen und die wichtigsten Merkmale zu ermitteln, die als Prädiktoren für die Popularität einer Post dienen.

 

Ergebnisse

Der „Support Vector Classifier“ schneidet am besten mit einer Vorhersagegenauigkeit von 0,62 auf Facebook und 0,81 auf Instagram ab. Zur Erläuterung des Modells verwenden wir Metriken zur Merkmalsbedeutung und stellten fest, dass Merkmale wie die Anwesenheit von Menschen und die Gefühle wie Freude und Gelassenheit für die Vorhersage wichtig sind.

 

Praktische Implikationen

Unternehmen und Organisationen verwirklichen zum größten Teil durch soziale Medien ihre Kommunikationsstrategien. Angesichts der Tatsache, dass jeder Werbetreibende seine Mittel am effektivsten einsetzen möchte, ist die Fähigkeit, die Leistung eines Beitrags vorherzusagen, ein sehr wichtiges Instrument.

 

Soziale Implikationen

Die Methodik kann im Non-Profit-Sektor eingesetzt werden. Wenn man weiß, welche visuellen Materialien besser abschneiden, kann man seine Mission effektiver zum Ausdruck bringen, das öffentliche Bewusstsein schärfen, Geldmittel aufbringen und bei der Kommunikationsstrategie Geld sparen.

 

Originalität/Stellenwert

Die Neuheit dieser vorliegenden Arbeit über die Vorhersage der Popularität in sozialen Medien besteht darin, dass sie sich bei der Vorhersage ausschließlich auf visuelle Materialien und seine Merkmale konzentriert und im Fall von Instagram hohe Genauigkeitsbewertungen erzielt. Außerdem liefert sie wichtige Informationen über visuelle Merkmale und deren Bedeutung für die Vorhersage der Popularität.

 

Schlüsselwörter: Soziale Medien, Popularitätsvorhersage, maschinelles Lernen, nichtstaatliche Organisationen, Analyse visueller Inhalte, Engagement in sozialen Medien


5. Neue Perspektiven und aktuelle Debatten: Eine Analyse der Forschungslandschaft zur Online-Medienkommunikation in Zentralasien

 

Verfasst vonRashad Mammadov

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0049

 

Abstract

 

Diese systematische Übersichtsarbeit bietet einen umfassenden Rückblick auf die vielfältige Rolle der Online-Medien im zentralasiatischen Kontext. Aus 11 Perspektiven werden verschiedene Facetten des Einflusses von Online-Medien untersucht, die von ihrer Rolle in der politischen Dynamik bis hin zu ihren Auswirkungen auf Gesellschaft, Regierungsführung, nationale Identität, kulturellen Ausdruck und E-Learning reichen. Durch die Identifizierung wiederkehrender Muster, die Hervorhebung laufender Debatten und die Aufdeckung von gegenwärtigen Forschungslücken zielt die Abhandlung darauf ab, weitere und tiefere Forschung anzukurbeln. Als unverzichtbare Ressource für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und diejenigen, die sich für das transformative Potenzial von Online-Medien in Zentralasien interessieren, unterstreicht diese Übersichtsarbeit die Komplexität und Dynamik des Einflusses von Online-Medien in der Region, und fördert ein tieferes Verständnis für dieses sich rasch entwickelnde Forschungsgebiet.

 

6. Wahrnehmung und Einstellung zur Regulierung von Online-VideostreamingEin Vergleich zwischen Nutzern und Nichtnutzern

 

Verfasst von: Eun Yu , Haeyeop Song, Jaemin Jung, Youngju Kim

https://doi.org/10.1515/omgc-2023-0059

 

Abstract

 

Da die Produktion und der Konsum vom Live-Videostreaming zunehmen, gibt es eine allgemeine Besorgnis, dass Live-Videostreaming zu sozialen Problemen führen könnte. In dieser vorliegenden Arbeit wird anhand einer landesweiten Umfrage untersucht, wie die Menschen den aktuellen Status vom Live-Videostreaming wahrnehmen. Diese Umfrage wurde unter 825 Nutzern und 335 Nichtnutzern in Südkorea durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Live-Videostreaming nach Ansicht der Befragten einen größeren Einfluss auf Jugendliche als auf sich selbst habe, was die Ergebnisse einer früheren Studie über die Wahrnehmung durch eine Drittperson bestätigt. Die Befragten schätzten auch ein, dass das derzeitige Selbstregulierungssystem nicht richtig funktioniert und eine Regulierung des Live-Videostreamings erforderlich ist. Insbesondere Nichtnutzer befürworteten stärker eine Regulierung als Nichtnutzer. Die Wahrnehmungsvorurteile, d. h. Unterschiede zwischen dem wahrgenommenen Einfluss auf sich selbst und dem auf Jugendliche, ist der stärkste Prädiktor für die Notwendigkeit einer Regulierung. Da es einen Unterschied zwischen Nutzern und Nichtnutzern hinsichtlich der Wahrnehmung vom Live-Videostreaming gebe, empfiehlt es sich in dieser Studie, dass die politischen Entscheidungsträger bei der Festlegung der künftigen Ausrichtung der Regulierung den tatsächlichen Status vom Live-Videostreaming berücksichtigen und alle Wahrnehmungsvorurteile hinter sich lassen sollten.

 

Schlüsselwörter

Live-Video-Streaming, staatliche Regulierung, Selbstregulierungssystem, Drittpersoneneffekt