1. Zerstörte Leben, ungebrochene Geschichten: Journalistenperspektiven von den Frontlinien des Krieges zwischen Israel und Gaza
Shahira S. Fahmy, Mohamed Salama, Mona R.Alsaba
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0012
Abstrakt
Ziel
Diese Studie beleuchtet die beispiellose Komplexität des Krieges zwischen Israel und Gaza und liefert eine eingehende Analyse der Herausforderungen, denen sich Journalisten in diesem Konfliktgebiet gegenübersehen. Die Studie verwendet das Hierarchy of Influences Model (HIM), um die Faktoren zu analysieren, die die Konfliktberichterstattung im dynamischen Umfeld des zeitgenössischen Kriegsjournalismus beeinflussen.
Aufbau/Methodik/Ansatz
Diese Studie basiert auf dem Hierarchischen Modell der Einflussfaktoren und auf Interviews mit 18 palästinensischen Journalisten in Gaza. Die Studie untersucht die vielfältigen Einflüsse auf die Kriegsberichterstattung, einschließlich persönlicher, medienregulatorischer, organisatorischer und sozialer Faktoren, und liefert durch die persönlichen Erfahrungen der Journalisten nuancierte Einblicke.
Ergebnisse
Die Untersuchung enthüllt halbhierarchische Einflüsse innerhalb des Modells und veranschaulicht die Verflechtung von Faktoren auf Mikro- und Makroebene, die sich auf die Kriegsberichterstattung auswirken. Sie beleuchtet die Komplexität journalistischer Praktiken inmitten von Konflikten und unterstreicht die Bedeutung von Sicherheit, Ethik und der komplizierten Beziehung zwischen persönlichen Erfahrungen und beruflichen Pflichten sowie die sich entwickelnde Rolle der Technologie, die sowohl als Erleichterung als auch als Einschränkung der journalistischen Bemühungen wirkt.
Praktische Auswirkungen
Die Studie hat erhebliche Auswirkungen auf die Praxis des Kriegsjournalismus und bietet wertvolle Perspektiven für Ausbilder, politische Entscheidungsträger, Interessengruppen und Medienschaffende, die in der Konfliktberichterstattung tätig sind. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, die Herausforderungen, mit denen Journalisten in Konfliktregionen konfrontiert sind, zu verstehen und anzugehen, um die Qualität und Genauigkeit der Kriegsberichterstattung zu verbessern.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Durch die Aufdeckung der Herausforderungen und Einflüsse, die sich auf die Kriegsberichterstattung auswirken, trägt diese Untersuchung zum breiteren Diskurs über Medienethik, Sicherheitsprotokolle und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Konfliktberichterstattung bei. Sie unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Unterstützungssysteme und ethischer Richtlinien zum Schutz von Journalisten, die in unbeständigen Regionen arbeiten.
Originalität/Wert
Diese Studie, die eine Brücke zwischen akademischen und praktischen Perspektiven der Konfliktberichterstattung schlägt, bietet einzigartige Einblicke in die Komplexität der Berichterstattung über den Krieg zwischen Israel und Gaza. Sie unterstreicht die entscheidende Rolle journalistischer Praktiken bei der Bewältigung von Gefahren und Grenzen inmitten der sich entwickelnden Herausforderungen für die Medien bei der genauen Darstellung von Konflikten.
Stichworte: Israelisch-palästinensischer Konflikt, Hierarchie des Einflusses, Ethik des Journalismus, Kriegsberichterstattung, Sicherheit des Journalismus, Israel-Gaza-Krieg
Übersetzerin:周雨婷Zhou Yuting
Korrektorin:陈佳昕Chen Jiaxin
2. Die Deterritorialisierung von China Pop: Eine Pilotstudie über die globale Präsenz chinesischer Streaming-Dienste
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0054
Zhaoxi (Josie) Liu
Ziel
Durch eine genaue Untersuchung der verschiedenen Plattformen und Inhalte, die von den drei führenden chinesischen Streaming-Diensten iQiyi, Tencent Video und YouKu angeboten werden, gibt diese Studie einen Überblick über die internationale Tätigkeit dieser Dienste und beginnt mit der Kartierung der globalen Präsenz chinesischer Popkultur-Inhalte.
Aufbau/Methodik/Ansätzen
Diese Studie stützt sich hauptsächlich auf empirische Daten, die aus verschiedenen Quellen, darunter Dokumente und digitale Artefakte, gesammelt wurden. Zu den Dokumenten gehören die Finanzergebnisse und Jahresberichte von BAT aus den letzten Jahren sowie einige Analysen der Berichte. Zu den digitalen Artefakten gehören Hunderte von Screenshots von verschiedenen Plattformen, die von iQiyi, Tencent Video, YouKu und anderen Plattformen betrieben werden: Netflix, Rakuten Viki und YouTube. Diese Daten werden sortiert und analysiert, um ihre globale Reichweite darzustellen.
Ergebnisse der Studie
Die Studie ergab, dass die drei Plattformen eine große globale Reichweite haben und als erste Phase der Deterritorialisierung angesehen werden können. Diese Phase wurde in großem Umfang, mit Synergieeffekten und Bedingungen umgesetzt, wobei private Medienunternehmen die Hauptakteure sind.
Praktische Wirkungen
Sie zeigt die globale Reichweite chinesischer Popkulturinhalte.
Soziale Wirkungen
Die weltweite Verbreitung der chinesischen Popkultur ist eine wichtige Entwicklung im Rahmen der Globalisierung der Kultur. Die Deterritorialisierung chinesischer Medieninhalte erschwert die kulturelle Globalisierung, fördert sie aber auch.
Originalität/Wert
Diese Studie leistet einen theoretischen Beitrag zur breiteren Diskussion über die kulturelle Globalisierung, indem sie die globale Reichweite chinesischer Streaming-Dienste als erste Stufe der kulturellen Deterritorialisierung begreift. Die Studie trägt auch zur Untersuchung der Medienglobalisierung in China bei, indem sie die globale Expansion der drei großen chinesischen Video-Streaming-Dienste Aqiyi, Tencent Video und Youku auf Mikroebene analysiert.
Schlüsselwörter: Kulturelle Globalisierung, Deterritorialisierung, Globalisierung der chinesischen Medien, iQiyi, Streaming-Dienste, Tencent Video, YouKu
Übersetzerin:周雨婷Zhou Yuting
Korrektorin:陈佳昕Chen Jiaxin
3. COVID-19 Impfverweigerung: Analyse der Anti-Impf-Rhetorik auf dem griechischen Facebook
Iliana Giannouli, Achilleas Karadimitriou, Ioanna Archontaki, Stylianos Papathanassopoulos
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0008
Zusammenfassung:
Zweck
Die Unterscheidung zwischen Überzeugungen und Fakten sowie zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft scheint in der Post-Truth-Ära verschwommen zu sein. Diese Studie lässt sich vom öffentlichen Diskurs über die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe während der Pandemie inspirieren, um die Erzählungen der COVID-19-Impfstoffskeptiker in der griechischen Online-Öffentlichkeit zu untersuchen.
Μethodologie
Für unsere Studie haben wir Facebook-Posts von Nutzerseiten und öffentlichen Gruppen über einen Zeitraum von drei Monaten (von September 2021 bis November 2021) analysiert, wobei der Schwerpunkt auf der Impfung gegen COVID-19 lag. Mittels thematischer Inhaltsanalyse haben wir versucht, die Hauptthemen zu untersuchen, auf denen die Impfgegner ihre Rhetorik aufbauen, sowie die Quellen, auf die sie sich stützen, um ihre Behauptungen zu rechtfertigen.
Ergebnisse
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass im griechischen Kontext der Anti-Impf-Diskurs, wie er in den sozialen Medien zum Ausdruck kommt, eine Mischung aus Misstrauen gegenüber den Politikern, der medizinischen Gemeinschaft, den etablierten Medien, dem Establishment im Allgemeinen und den Fakten bezüglich der Sicherheit/Komplikationen der COVID-19-Impfung selbst ist.
Gesellschaftliche Implikationen
Unsere Studie ist ein Beitrag zur bestehenden akademischen Literatur über den Einfluss sozialer Medienplattformen auf die öffentliche Meinung in Gesundheitsfragen. Sie unterstreicht das Potenzial und die Herausforderungen, die mit der unregulierten Verbreitung von Informationen in polarisierten digitalen Kontexten verbunden sind.
Originalität/Wert
Diese Studie wirft ein Licht auf die besonderen Merkmale der Anti-Impf-Rhetorik, wie sie in den sozialen Medien im Kontext der griechischen Gesellschaft zum Ausdruck kommt. Unsere Studie bietet Einblicke für Wissenschaftler und Forscher, die sich für die Dynamik des Diskurses in den sozialen Medien und seine Auswirkungen auf die Kommunikation im Bereich der öffentlichen Gesundheit interessieren.
Stichworte: COVID-19, Anti-Impf-Bewegung, Impfverweigerung, soziale Medien, Facebook, Griechenland, thematische Analyse
Übersetzerin:唐应萍Tang Yingping
Korrektorin:周雨婷Zhou Yuting
4. Mobiler Nachrichtenzugang, mobiles Nachrichtenrepertoire, und die Tendenz der Nutzer, über Nachrichten zu sprechen - eine experimentelle Stichprobenstudie zum mobilen Nachrichtenkonsum
Veronika Karnowski, Katharina Knop-Huelss und Zoe Olberman
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0051
Zweck:
In den letzten drei Jahrzehnten hat sich unsere Medienlandschaft grundlegend verändert und damit auch die Art und Weise, wie die Menschen mit den Nachrichten in Kontakt kommen. Diese Veränderungen haben auch zu einer größeren Variabilität des Nachrichtenzugangs im täglichen Leben der Nutzer geführt. Mit Hilfe des Mikrokosmos von mobilem Nachrichtenkonsum als Stellvertreter für die Veränderungen in unserem allgemeinen Nachrichtenkonsum, untersuchen wir die Arten des mobilen Nachrichtenzugangs und des mobilen Nachrichtenrepertoires und ihre Beziehungen zur Tendenz der Nutzer, über die Nachrichten zu sprechen. Unsere explorative Studie hat das Ziel, intra- und interpersonelle Unterschiede in der Nutzung mobiler Nachrichten zu beschreiben. Durch diese detaillierte Perspektive auf die Nutzung mobiler Nachrichten liefern wir eine umfassendere Bewertung als Querschnittsstudien, die für Forscher und Praktiker im Bereich mobiler Nachrichten wertvoll ist.
Methodik:
Wir haben eine 14-tägige Erfahrungsstichprobenstudie mit 72 jungen Deutschen durchgeführt. Auf der Grundlage von drei täglichen Erinnerungen haben wir 2.211 ausgefüllte Feldfragebögen erhielten, die 560 mobile Nachrichtensituationen wiedergaben. Wir verwendeten eine mehrstufige latente Klassenanalyse, um gleichzeitig die Muster des mobilen Nachrichtenzugangs und des mobilen Nachrichtenrepertoires zu bewerten.
Ergebnisse:
Wir entdeckten fünf verschiedene Arten des mobilen Nachrichtenzugangs, die in vier mobile Nachrichtenrepertoires eingebettet sind. Diese Ergebnisse unterstreichen die beträchtliche intra-individuelle Heterogenität bei der Nutzung mobiler Nachrichten. Allerdings zeigen sich diese Heterogenitäten nur wenig in der Tendenz der Nutzer, über Nachrichten zu sprechen.
Praktischer und gesellschaftlicher Wert:
Unsere Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, intra-individuelle Unterschiede bei der Untersuchung der Nachrichtennutzung und ihrer Auswirkungen zu berücksichtigen.
Vor allem aber haben wir festgestellt, dass keines der mobilen Nachrichtenrepertoires in unserer Stichprobe vollständig vom mobilen Nachrichtenzugang über soziale Medien abhängig ist. Forscher und Praktiker müssen diese Heterogenität anerkennen, wenn sie über die Vorteile und Gefahren des Nachrichtenzugangs über soziale Medien diskutieren.
Stichworte: Mobiler Nachrichtenerwerb, mobiler Nachrichteninhaltsspeicher, Neigung der Nutzer, über Nachrichten zu sprechen, mobiler Nachrichtenkonsum, Stichprobenstudie
Übersetzerin:陈佳昕Chen Jiaxin
Korrektorin:唐应萍Tang Yingping
5. Digitale Medienforschung jenseits des Westens: Theoretische Richtungen aus philippinischen Fachzeitschriften
Jason Vincent A. Cabañes and Mia Franchesca M. Luna
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0014
Zusammenfassung
Dieser Artikel leistet einen Beitrag zu den immer lauter werdenden Forderungen nach einer Globalisierung und Entkolonialisierung des Bereichs Medien und Kommunikation, indem er die Möglichkeiten der Forschung über digitale Medien erweitert. Zu diesem Zweck wird eine Reihe von 27 Arbeiten über digitale Medien aus fünf philippinischen Zeitschriften untersucht, die alle in den COVID-19-Jahren von 2020 bis 2023 veröffentlicht wurden. Gemeinsam beleuchten sie die Verflechtungen von Technologien mit den unterschiedlichen und vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Realitäten außerhalb des Westens. Anhand einer qualitativen thematischen Analyse zeigt unsere Studie, wie sich die verschiedenen Arbeiten in unserer Auswahl entlang dreier Schlüsselthemen gruppieren: digitale Überlegungen, digitale Intimitäten und digitale Förderung. Es gab auch einige Arbeiten, die sich nicht in diese Themen einordnen ließen, die aber dennoch neue Wege aufzeigten, die Verflechtung der digitalen Medien mit der Dynamik der philippinischen Gesellschaft zu betrachten. All diese Beiträge stellen erweiterte Theorielinien für die Forschung über digitale Medien dar, die an die typischen Anliegen der westlichen Wissenschaft anknüpfen, aber vor allem auch über diese hinausgehen.
Stichworte: Digitale Medien, Philippinen, Nicht-West, Globaler Süden, Dekolonial, Global
Übersetzerin:唐应萍Tang Yingping
Korrektorin:周雨婷Zhou Yuting
6. Die kulturelle Vielfalt von Netflix: Ein Mittel zur Legitimierung einer industriellen Strategie?
Olivier Thuillas und Louis Wiart
https://doi.org/10.1515/omgc-2024-0015
Zusammenfassung: Das Thema Vielfalt ist ein zentrales Merkmal der Kommunikationspraxis von Netflix und ein Schlüsselelement zur Legitimierung der Unternehmensstrategie. Netflix' Diskurs über Vielfalt variiert je nach den Interessen des Unternehmens. Dieser Artikel beleuchtet drei Dimensionen der Vielfalt, die die Kommunikationspraxis von Netflix strukturieren: algorithmische Vielfalt, globalisierte Vielfalt und inklusive Vielfalt.
Stichworte: Netflix, kulturelle Vielfalt, Unternehmensstrategie, Video auf Abruf, SVOD
Übersetzerin:陈佳昕Chen Jiaxin
Korrektorin:唐应萍Tang Yingping